Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Kinderstadt zu Besuch bei Landrat Max Heimerl
126 Kinder nahmen in den Pfingstferien an der Kinderstadt des Kreisjugendrings in Oberbergkirchen teil. Spielerisch erlernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wie eine Stadt funktioniert und entscheiden mit, was in der Stadt passiert: Deswegen wird zu Beginn des Ferienprogramms auch das Bürgermeister-Team gewählt. Dafür bereiten die Kandidatinnen und Kandidaten Wahlplakate und Wahlprogramme vor, um die Bürgerinnen und Bürger der Kinderstadt von sich zu überzeugen. Manuel Holland (Mühldorf, 12 Jahre), Magdalena Rittersporn (Waldkraiburg, 9 Jahre) und Amelie Wahl (Haag, 11 Jahre) sammelten die meisten Stimmen und führten während der Ferienwoche die Kinderstadt. Unter anderem beschäftigten sie sich mit der Frage, ob Scheine statt Münzen zur Bezahlung eingeführt werden sollen.
Landrat Max Heimerl lud die Mini-Bürgermeisterinnen und -Bürgermeister zu sich ins Landratsamt ein, um den Erfahrungsberichten der Kinder zu lauschen. Aufgeweckt schilderten die drei, wie sehr sie in ihrer Rolle als gewählte Volksvertreter aufgingen. „Es ist doch eine Ehre, wenn man von den Bürgerinnen und Bürgern gewählt wird“, erzählte Amelie Wahl aus Haag. Da stimmte ihr Landrat Max Heimerl voll und ganz zu: „Als gewählter Vertreter sollte man keinen Käse machen.“ Daraufhin entgegnete die 11-Jährige: „Wer als Bürgermeister Käse macht, geht nicht sorgsam mit der Demokratie um.“ Von dieser Aussage zeigten sich die erwachsenen Teilnehmer der Runde schwer beeindruckt. „Schon in so jungen Jahren haben die Schülerinnen und Schüler verstanden, dass Demokratie in unserem Land ein Privileg ist“, so Matthias Ettinger, Fachbereichsleiter aus dem Jugendamt.
„Was würdet ihr euch denn in eurer Kommune oder eurem Landkreis wünschen?“ wollte der Landrat anschließend von den Schülerinnen und Schülern wissen. „Ein frei zugänglicher Bolzplatz, ein Schwimmbad oder einfach einen Treffpunkt, wo sich Kinder im Alter von 9 bis 12 Jahren am Nachmittag nach der Schule treffen können“, da waren sie sich einig. Einig waren sich die drei auch, im nächsten Jahr wieder an der Kinderstadt teilnehmen zu wollen. Diese dürfen sie dann als „ehemalige“ Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sogar eröffnen.
Der Beitrag steht unter Einhaltung der Bildrechte von Dritten zur freien Verfügung.